Spiegelwelten: Wer die Büchsenspanner kennt
Posted by flatter under JournalismusKommentare deaktiviert
10. Sep 2008 1:24
“Meine Leute und ich kennen die Büchsenspanner”, überschreibt SpOn ein wohlfeiles Werk des Herrn Matthias Bartsch, das auf Beck zielt und sich selbst trifft. Das Artikelchen endet mit den Worten:
“Das immerhin hat Kurt Beck in seinen zweieinhalb Jahren dort erkannt: ‘Meine Welt ist das nicht.’ ”
Nein, es ist nicht seine, es ist die Welt der Bücklinge, die der Spiegel-Verlag bezahlt, um die politische und journalistische Kultur zu ruinieren, die einst eine passable Demokratie ausmachten. Becks Rücktritt steht im unmittelbaren Zusammenhang zu einem aktuellen “Spiegel”-Artikel. Wenn jemand die Intriganten kennt, von denen Beck sprach, ist es das Nachrichtenurinal, das da über die Causa zu berichten vorgibt. Das System, das von einem Zirkel schamloser Desinformanten aus Parteien und Journaille inzwischen solche Fakten schafft, ist das größte Problem der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 2008. Wo noch vor einigen Jahren Journalisten ihre Arbeit machten, die Politik wachsam kontrollierten, sitzen jetzt willfährige Zuträger einer neoliberalen Sekte, die das Volk kontrollieren. Die Art und Weise, wie der “Spiegel” inzwischen seine Leser zu verarschen versucht, ist mit Worten kaum mehr zu beschreiben. Wer zur Hölle trägt noch sein Geld zum Kiosk, um diesen erbärmlichen Zirkus zu finanzieren?
September 10th, 2008 at 10:14
Also ich nicht. Hab den schon vor langer Zeit abbestellt. Ich halte das übrigens für ein Qualifikationsproblem. Der Journallie fehlt heute einfach die Grundlage für seriöses Arbeiten. Verschulte Schulen und Universitäten. Merkwürdige Studiengänge wie Kommunikationswissenschaften oder abgebroches BWL (Batchelor), wo man ein bisschen über virales Marketing und professionelles Lobbying aufgeschnappt hat. Früher waren viele Spiegelredakteure ja durchaus gut ausgebildete Soziologen. Wenn man so sieht was heute z.B. aus der Universität Göttingen geworden ist, wo der wuschelige Franz Walter lehrt. Die kritische Methode wird ja heute als antiquiertes Alt-68er-Gedöns abgetan. Hinzu kommt noch die permanente Gefahr des Abrutschens in’s Prekariat. Da schreibt man einfach in vorauseilendem Gehorsam, was man denkt, was der Verleger sich wünscht.
September 10th, 2008 at 10:14
Also ich nicht. Hab den schon vor langer Zeit abbestellt. Ich halte das übrigens für ein Qualifikationsproblem. Der Journallie fehlt heute einfach die Grundlage für seriöses Arbeiten. Verschulte Schulen und Universitäten. Merkwürdige Studiengänge wie Kommunikationswissenschaften oder abgebroches BWL (Batchelor), wo man ein bisschen über virales Marketing und professionelles Lobbying aufgeschnappt hat. Früher waren viele Spiegelredakteure ja durchaus gut ausgebildete Soziologen. Wenn man so sieht was heute z.B. aus der Universität Göttingen geworden ist, wo der wuschelige Franz Walter lehrt. Die kritische Methode wird ja heute als antiquiertes Alt-68er-Gedöns abgetan. Hinzu kommt noch die permanente Gefahr des Abrutschens in’s Prekariat. Da schreibt man einfach in vorauseilendem Gehorsam, was man denkt, was der Verleger sich wünscht.
September 10th, 2008 at 14:17
[...] Spiegelwelten: Wer die Büchsenspanner kenntFeynsinn zum neoliberalen Kampfblatt… [...]
September 10th, 2008 at 14:17
[...] Spiegelwelten: Wer die Büchsenspanner kenntFeynsinn zum neoliberalen Kampfblatt… [...]
September 10th, 2008 at 23:02
Man kann es sich heute wirklich kaum noch vorstellen, daß Politiker es sich einmal erlauben konnten, die Vertreter der schreibenden Zunft ungestraft als “Wegelagerer” zu bezeichnen, wie Helmut Schmidt das in den Siebzigern getan hat. Aber auch das arrogante Verhalten Helmut Kohls der Presse gegenüber wäre so heute sicherlich nicht mehr möglich.
Die Machtverhältnisse haben sich seither offenkundig um 180 Grad gedreht. Zwar mag auch das gewisse positive Seiten haben, die negativen überwiegen aber bei weitem.
September 10th, 2008 at 23:02
Man kann es sich heute wirklich kaum noch vorstellen, daß Politiker es sich einmal erlauben konnten, die Vertreter der schreibenden Zunft ungestraft als “Wegelagerer” zu bezeichnen, wie Helmut Schmidt das in den Siebzigern getan hat. Aber auch das arrogante Verhalten Helmut Kohls der Presse gegenüber wäre so heute sicherlich nicht mehr möglich.
Die Machtverhältnisse haben sich seither offenkundig um 180 Grad gedreht. Zwar mag auch das gewisse positive Seiten haben, die negativen überwiegen aber bei weitem.
September 10th, 2008 at 23:21
Kritische Journalisten würden m.E. auch heute noch derart abgebürstet. Es gibt sie aber nicht mehr in den großen Verlagshäusern.
September 10th, 2008 at 23:21
Kritische Journalisten würden m.E. auch heute noch derart abgebürstet. Es gibt sie aber nicht mehr in den großen Verlagshäusern.
November 3rd, 2008 at 00:30
[...] werden nicht von Andrea Ypsilanti vergeben. Wenn Jürgen Walter Karriere macht, dann als Büchsenspanner unter seinesgleichen. Und er macht alles richtig: Die hessische Koalition ist schon desavouiert, [...]
November 3rd, 2008 at 00:30
[...] werden nicht von Andrea Ypsilanti vergeben. Wenn Jürgen Walter Karriere macht, dann als Büchsenspanner unter seinesgleichen. Und er macht alles richtig: Die hessische Koalition ist schon desavouiert, [...]