Der Beauftragte für die Präsentation großer Orden und Erfolgsmeldungen im Irak, David Petraeus, schlägt eine “Pause” vor. Leider weiß niemand so recht, wovon. Es könnte eine Pause des noch nicht begonnenen Rückzugs, aber auch eine Pause der Unterbrechung des ersten Teilrückzugs gemeint sein. Womöglich eine Pause der großen “Welle” (surge), die gerade über den Irak hinweg fegt und überall Frieden und Wohlstand bringt. Vielleicht gibt es auch Probleme beim Nachschub der geschönten Umfragen. Bei seinem Auftritt heute vor dem US-Senat gab es immerhin tolle Schautafeln und Diagramme, die belegten, daß Saddam Massenvernichtungswaffen hat es im Irak immer besser wird. Die Toten sind nicht mehr ganz so tot, die Verwundeten werden besser versorgt, wenn sie versorgt werden, und die Stimmung ist optimistisch wie schon lange nicht mehr. Sagt Petraeus.
Daher ist er sich mit Bush und McCain auch einig: “Zeitlich unbegrenzt” soll der Einsatz werden und bloß nicht zu viele Truppen abgezogen werden, es darf gar ein Bataillönchen mehr sein.
Die PR der hilflosen Administration hat Arianna Huffington treffend kommentiert:
Jedesmal, wenn sie sich die Ereignisse im Irak anschauen, antworten sie statt mit einer klugen Politik mit einem griffigen neuen Slogan. Für gewöhnlich mit einem völlig irreführenden Slogan. Diese Verbindung – und oft Verwechslung – von Realität und Rhetorik ist die wahre Bush-Doktrin. [...]
Zuerst war da “Gathering Threat.” Dann “Axis of Evil.” Und dann, der Reihe nach:
“Slam Dunk”
“Shock and Awe”
“Mission Accomplished”
“Last Throes”
“Adapt to Win”
“Stay the Course”
“New Way Forward”
Und dann “The “Surge.”
Und jetzt “The “Pause.”
Was nichts anderes ist als “Stay the Course 2.0″.

Was Orwell in “1984″ “Zwiesprech” nannte, ist transparente ehrliche Kommunikation dagegen. Dieselbe Regierung, die diesen Krieg mit solchen Gründen führt, ist übrigens “unser Partner” und Führer in Afghanistan. Die Gründe sind die gleichen.