Mehr Kontrolle tut not:
Die Bundesagentur für Arbeit wird nach Informationen der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung künftig [2005] mit einer elektronischen Rasterfahndung nach Betrügern forschen, die unberechtigt das neue Arbeitslosengeld II beziehen“.
“Kontrollen wie beim Zoll” nannte die Bundesregierung Anfang 2006 die Maßnahmen zur Enttarnung von Hartz-Parasiten. Ein eifriger Zoll, meine ich, wenn Miss Marple von der ARGE schon 2005 wußte, wo der Grauschleier saß:
Sie lässt sich das Schlafzimmer zeigen. Sie interessiert sich vor allem für Schränke und Kommoden. Wenn darin Herrenunterhosen und Damenunterwäsche nebeneinander liegen, könnte das auf ein Paar hindeuten“.
Mitte 2007 bezogen mehr als 7 Millionen Menschen Leistungen nach dem ALG II. Je nach Schönschreibe sind es mindestens 5 Millionen. Nimmt man also jedem dieser Betrüger 1000 Euro ab, die sie zu unrecht bezogen haben, kommt ein erklecklich Sümmchen zusammen: 5 Milliarden Euro.
Die kann man dann in den EU-Fonds für notleidende Banken einspeisen und die Société Générale retten. Die französische Bank wurde just um 4,9 Milliarden betrogen – von einem Mitarbeiter der unteren Ebene. Man kann die Tränen des Mitleids kaum unterdrücken: Den armen Banken, von Bürokratie und staatlichen Schikanen gebeutelt, fehlen die Mittel, um ihre eigenen Geschäfte zu kontrollieren. Wenn die freie Marktwirtschaft weiter so unterdrückt wird in Europa, muß man sich nicht wundern, wenn das Kapital abwandert.