spdvorwjetzt mobben sie wieder, die Brutalaufklärer, Wahrheitssager und Moraljuroren der Hessen-CDU. Nachdem sie die jüdischen Vermächtnisse verprasst, die Steuerfahndung psychiatrisiert und ihren Chef den Kumpanen von Bilfinger Berger überantwortet haben, fehlt es wohl an Ideen für den Wahlkampf. Man will ja nicht schon wieder ‘Ausländer raus’-Propaganda machen, das wird allmählich langweilig. Also nimmt man sich mal wieder die Ypsilanti Andrea vor, auf die ist immer gut Einprügeln. Da hat sie doch tatsächlich das Wort vom “demokratischen Sozialismus” in den Schandmund genommen, Mauer, Stacheldraht und Lötzschsinn!

Kann, will oder traut sich Schäfer-Gümbel nicht, Ypsilanti in ihre Schranken zu weisen?“ fragt der CDU-Fraktionschef Wagner und droht mit der Linksfront-Keule.

„Kann bei denen eigentlich keiner mehr lesen?“, frage ich mir derweil.

Den Menschen verpflichtet, in der stolzen Tradition des demokratischen Sozialismus, mit Sinn für Realität und mit Tatkraft stellt [sie] sich in der Welt des 21. Jahrhunderts [...] ihren Aufgaben“, steht schon in der Einleitung.

Seit das Ziel der gleichen Freiheit in der Moderne zum Inbegriff der Gerechtigkeit wurde, waren und sind Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität die Grundwerte des freiheitlichen, demokratischen Sozialismus. Sie bleiben unser Kriterium für die Beurteilung der politischen Wirklichkeit, Maßstab für eine bessere Ordnung der Gesellschaft, Orientierung für das Handeln” heißt es im Kapitel “Grundwerte

und, im eigens dafür erstellten Kapitel “Demokratischer Sozialismus“:

Der demokratische Sozialismus bleibt für uns die Vision einer freien, gerechten und solidarischen Gesellschaft, deren Verwirklichung für uns eine dauernde Aufgabe ist“.

Das ist aus dem aktuellen Parteiprogramm der SPD, das kann der Schäfer-Gümbel der Ypsilanti nicht einfach verbieten. Okay, der gebildete Funktionär weiß: Die verfasste Sozialdemokratie meint das gar nicht so. Dass sie es dennoch so aufgeschrieben haben, gehört freilich zum sozialdemokratischen Wesen. Das kann man wissen als Funktionär einer ‘Volkspartei’.
Und wenn dann jemand wirklich ausspricht, was im Programm steht, ist das ein Fauxpas, der vorkommen kann. Das muss man schon aushalten können.