In der FAZ wird der Vorstandsvorsitzende der RWE, Jürgen Großmann, zitiert, der sich der Öffentlichkeit mit ganz großer Geste andient und eine PR-Kampagne als “Energiepakt” verkauft. Ich war bis zuletzt selbst RWE-Kunde und bekam mit der Post die Gründe zugeschickt, aus denen noch mehr Geld aus mir herausgequetscht werden sollte. Die “Beschaffungspreise” und die hohen Kosten durch erneuerbare Energien seien Schuld. Wie gesagt haben andere das Problem offenbar nicht, und ich habe gewechselt.
Nun ist plötzlich alles ganz anders:
RWE werde in den kommenden Jahren Milliarden in die erneuerbaren Energien investieren“,
Ich stelle mir zum Beispiel für RWE konkret vor, dass wir unsere Ausgaben für Forschung und Entwicklung in fünf Jahren mindestens vervierfachen“,
Zudem solle die Energiewirtschaft nach außen erkennbar ihre Wettbewerbshaltung ändern. Das Stichwort müsse Kundenorientierung statt Abnehmerbetreuung lauten.
Das alles will Großmann “an einem symbolträchtigen Ort [zu] diskutieren. Zum Beispiel auf einer Nordseeinsel wie Borkum“.
Feine Idee, und der Stromkunde zahlt die Veranstaltung. Noch symbolträchtiger wären sicher die Seychellen. Und damit es auch richtig menschelt beim Energiepakt, lädt man ein paar energiegeladene Damen vom Fach ein: Blasen ohne Wind, Schwitzen ohne Sonne. Ich frage mich, was es da zu diskutieren gibt und warum irgendwelche Pakte geschlossen werden müssen. Wenn ihr das vorhabt, dann macht das doch einfach!
Das Problem dürfte kognitiver Natur sein, und Großmann kommt der Lösung sogar recht nahe:
Wir brauchen intelligente Netze“, stellt er fest. Völlig richtig, und am besten fängt man mit einer intelligenten Leitung an bei RWE.