In der ZEIT findet sich heute ein bemerkenswerter Artikel zum Hintergrund der Marktideologie, der bei der Managerausbildung ansetzt. Im Gegensatz zur gängigen Heilslehre kommt F. Malik dort zu der Einsicht: “Management wird dort überhaupt erst gebraucht, wo man nicht mehr quantifizieren kann – und dennoch handeln muss.”
Während jeder Depp nämlich errechnen kann, wie sich ein Gewinn durch Kostensenkungen steigern läßt, sind weder der Erfolg kluger Investitionen noch die politisch/ökonomischen Folgekosten von Unternehmensentscheidungen vorab quantifizierbar. Dem gegenüber steht aber in diesen Zeiten die “Geldgetriebenheit” als Motor des Managments, mithin eine äußerst reduzierte Weltsicht als Credo der Ökonomen.
Nachgerade belustigend klingt die These, daß die herrschenden Glaubenssätze “die einzigen Managementtheorien waren, die auf Englisch verfügbar waren” und sich deshalb durchgesetzt haben. Vielleicht sind sie aber auch deshalb so erfolgreich, weil die Erbengeneration, die sich in den Wirtschaftsseminaren herumtreibt, für komplexere Theorien nicht helle genug ist?
So zählen sie denn ihre Erbsen, und wer von ihnen dem Gemüse die tollsten Kunsstücke beibringt, darf endlich mit den Großen Monopoly spielen.