Die Sueddeutsche kann sich nicht entblöden, den faschistoiden Schwachsinn, den Sarkozy jüngst abgelassen hat, eine “härtere Gangart gegenüber Sexualstraftätern” zu nennen. Der Mann fordert ernsthaft, solche zu sterilisieren. Das wird ein Bombenerfolg werden, denn das größte Problem bei Fällen von “Pädophilie”, um die es im Kern geht, ist ja, daß die Kinder nachher schwanger sind.
Sarko ist ein herrliches Besipiel für einen echten Demagogen. Den dümmsten Nonsens so zu verbraten, daß das Volk jubelt, ist sein Geschäft. Er sagt “Sterilisation”, meint aber “Kastration”. Er sagt “Härte”, meint aber “Rache”, und zwar möglichst sinnlose. Daß nicht einmal Kastration Sexualstraftäter von ihren Neigungen befreit, ist hinlänglich bekannt. Die Idee, diese Leute unfruchtbar zu machen, ist so absurd, daß einem das Hirn aus dem Schädel fliehen will.
Wie gesagt: Es ist Sarkos Geschäft. Wenn er meint, so Frankreich repräsentieren zu müssen, darf er das. Darüber mögen die Franzosen sich grämen.
Dieses Maximum an Blödsinn aber zu behandeln, als sei es eine ernstzunehmende politische Äußerung, gereicht einer seriösen Zeitung nicht zur Ehre. Vielleicht will die SZ aber auch nur das dumme Klischee von der “Härte” und ihrer “Gangart” entlarven?
Ähnlich klug wie Sarkos Vorschlag wäre schließlich der, die Sünder für ihre Läuterung beten zu lassen. Am besten unter Anleitung eines katholischen Priesters. Man muß sich dann allerdings nicht wundern, wenn der Erfolg darin besteht, daß sie sich nach getaner Buße einen Meßdiener teilen.