Die Situation an deutschen Hochschulen ist äußerst zufriedenstellend: Schon beim Hochschulzugang wurde ordentlich gesiebt, so daß Akademikerkinder eine fünfmal bessere Chance aufs Abitur haben als die Kinder Unstudierter. Was dann noch übrig bleibt, federt der soziale NC locker ab. Schon die Lebenshaltungskosten sind durchs BAFöG nicht zu tragen. Pöbelkinder müssen also nebenbei arbeiten gehen. Wen das nicht abschreckt, der wird doppelt geschröpft: Das Studium dauert für Werktätige oft deutlich länger, und die inzwischen fast flächendeckend eingeführten Studiengebühren sind happig. Auch an Kredite kommt nicht jeder ran, und wenn doch, wird der Spaß nur noch teurer.
Derart wird gesichert, daß nicht unzufriedenes, emotional aufgeladenes Pack an unseren Unis herumlungert, sondern nur diejenigen, von denen man erwarten darf, daß sie die Hand nicht schlagen, die sie so prächtig nährt. Was will man mehr?