Es klingt wie ein Rührstück fürs Volk, und sei es eins – es gefällt mir. Es erscheint in Form eines Interviews mit dem Fußballer Dedé und belegt ganz nebenbei, daß Interviews mit Sportlern durchaus interessant sein können. Dedé berichtet von seiner Herkunft, der Armut seiner Kindheit und vor allem der Freundschaft zum Konkurrenten Lincoln und anderen Fußballern. Er hilft gern Neuankömmlingen aus Brasilien, die sich in Deutschland und der Liga zurechtfinden müssen und schwärmt von gegenseitiger Unterstützung. Im Sinne der sportlichen Konkurrenz ist das nachgerade “dumm”, denn wenn’s dem Gegner nicht gut geht, spielt er schlechter. Dedé setzt andere Prioritäten. Ganz im Sinne des Sportsgeists, der kaum noch zu finden ist – in der Bundesliga wie in anderen Industrien.