Nein, nicht auf seine, obwohl er nach irakischem Recht durchaus auch damit rechnen müßte, wegen eines völkerrechtswidrigen Angriffskrieges verurteilt zu werden. Der US-Präsident hat sich wiederholt öffentlich über das Todesurteil gegen Saddam gefreut. Das überrascht nicht, denn niemand hätte erwartet, daß ausgerechnet nut Bush irgendetwas aus dem Desaster gelernt hätte, daß sein Feldzug angerichtet hat. Selbst wenn man für die Todesstrafe wäre und sie gerecht fände, selbst wenn man den Prozeß gegen Saddam durchgängig fair fände, könnte man sich dennoch eine Minute mit der Frage beschäftigen, welche Wirkung die Hinrichtung Saddams auf die Zustände in der Region haben wird. Aber dazu bleibt den rasenden Falken in Washington D.C. offenbar keine Zeit. Sie müssen sicher schon den nächsten großen militärischen Erfolg vorbereiten.