Ich habe mich eben mit einem Berater für kleine und mittlere Unternehmen unterhalten. In bezug auf die Arbeitsagentur meinte er, man sehe, von wem diese beraten worden sei:
Man merkt, wer sich von McKinsey oder Berger hat beraten lassen: Bei denen geht keiner mehr ans Telefon.
April 22nd, 2010 at 17:50
Dazu faellt mir nur Pispers ein:
gugst du!
April 22nd, 2010 at 17:56
Heißt das nun, der von McKinsey oder Berger beratene weiß mehr, oder weiß nichts mehr, oder er weiß nicht mehr weiter? Oder er befindet sich in allen drei Zuständen und in einer Telefonkonferenz?
April 22nd, 2010 at 18:13
Bei der “Kunden”betreuung hat Tell Sell kräftig mitgemischt und rumoptimiert. Vor ein paar Jahren warben sie noch damit, ein Unternehmen zu sein, das ganz im Geiste des Gründers Otto Beisheim geführt werde. Dem kostümierten Fußfolk merkte man das glatt an. Nach dem MBO saß bekanntlich Guido W. im Aufsichts(?)rat bis zu seinem Dienstantritt im Herbst.
April 22nd, 2010 at 18:23
@ snozin # 2
Nein, das heisst, nach der Beratung durch McKinsey oder Berger kann niemand von denen mehr telefonieren.
April 22nd, 2010 at 18:43
im moment verstehe ich hier nur bahnhof. wer geht nicht mehr ans telefon? mckinsey, berger oder das arb-amt?
und was ist MBO?
April 22nd, 2010 at 19:40
Dann gehört das Bundesverwaltungsamt in Köln auch zu deren Kunden. Einzig eine sog. ‘Hotline’ erreicht man noch – die hat aber natürlich keinerlei ‘Kompetenzen’…
April 22nd, 2010 at 21:21
@ Hans Baum:
Ich vermute, er meint Management-Buy-out (Unternehmensankaufs durch das eigene Management), guggst Du Wikipedia…
Oder?
April 22nd, 2010 at 22:26
er meint wohl dass keiner mehr ans Telefon geht wegen der zu erwartenden überschäumenden Begeisterung der Kunden für die tollen Neuerungen im Unternehmen (in dem Fall der Arbeitsargentur)
April 22nd, 2010 at 22:30
Er meint wohl vor allem, daß statt einer telefonischen Kommunikation mit jemandem, der etwas zu kommunizieren hat, Hotline-Halbhirne alles abblocken, was für einen sinnvollen Informationsaustausch taugt.
April 23rd, 2010 at 09:04
Also diese Orakel heutzutage, tsetsetse
“Oh zerfrettelter Grunzwanstling,
dein Harngedränge ist für mich wie Flatter-schneck auf Bienenstich,…”
April 23rd, 2010 at 09:59
Telefon? Die antworten gar nicht mehr. Vor eineinhalb Wochen habe ich bei einer Firma an meinem Wohnort per E-Mail (Kontaktadresse über deren Website) angefragt, ob man sich bei ihnen ein bestimmtes Produkt ansehen könnte. Antwort: Bislang keine! Vielleicht sind sie ja gerade mit einer Umstrukturierung beschäftigt, mit der mal wieder alles besser und kundenfreundlicher werden soll.
April 23rd, 2010 at 11:16
Also McKinsey-Mitarbeiter sind dafür bekannt radikales verschlanken zu empfehlen. Da werden Unternehmensstrukturen ausgedünnt, völlig rücksichtslos auf deren Marktorientierung, -aufgaben und Co.
Wenn junge Schnöselige Berater, wie ich einmal las, von der oben genannten Firma angeblich einer Klinik die Einstellung der Ambulanz oder des Herzzentrums empfehlen, weiß man, wie das System funktionieren muss.
Es werden einfach deffizitäre Bereiche geschlossen, Mitarbeiter im Sekundentakt verplant, Stellen gestrichen und möglicherweise ein Einkauf von Medikamenten über chinesische No Name Handels-Firmen gelenkt werden. So kann man sparen, aber am Ende ist niemand mehr da, der irgendwas erwirtschaftet und die kranken Ideen einer solchen Unternehmens”gesundung” führt letztlich zwar zu einem besseren Betriebsergebniss, aber sicher nicht zu einer besseren Dienstleistung, besseren Unternehmenssubstanz oder besseren Marktpositionierung.
Solcherart Beratungsmethodik frißt die Substanz eines Unternehmens auf.
Volkswirtschaftlich sind diese Unternehmensberatungen negativ-Investitionen das heißt, daß Geld reingesteckt wird, um Realwirtschaft und Kaufkraft zu reduzieren.
Das Ganze dann noch unter dem Deckmantel von Unternehmensinvestitionen und zu einem hohen Kosten-Aufwand für die jeweilige Beratung. Für das Geld kann normalerweise ein gutes Controlling aufgezogen werden und könnte mit Fachpersonal und Kompetenz mit Fingerspitzengefühl die Entwicklung einer Unternehmung nachhaltig mitlenken.
So verstehe ich das, aber ich bin auch kein solider Fachmann, sondern nur einfacher Kaufmann.
MFG
April 26th, 2010 at 01:44
Wer’s noch nicht kennt:
Es war einmal ein Schäfer, der in einer einsamen Gegend seine Schafe hütete.
Plötzlich taucht in einer großen Staubwolke ein schickes großes Auto auf und hält direkt neben ihm.
Der Fahrer des Autos, ein junger Mann in Anzug, teuren Schuhen, Sonnenbrille und -Krawatte steigt aus und fragt ihn: “Wenn ich errate, wie viele Schafe Sie haben, bekomme ich dann eins?”
Der Schäfer schaut den jungen Mann an, dann seine friedlich grasenden Schafe, und sagt ruhig: “In Ordnung.”
Der junge Mann parkt das Auto, verbindet sein Notebook mit dem Handy, geht im Internet auf eine NASA Seite, scannt die Gegend mit Hilfe seines GPS Satellitennavigationssystems, öffnet eine Datenbank und 60nochwas Excel-Tabellen mit einer Unmenge Spalten.
Schließlich druckt er einen 150seitigen Bericht auf seinem Minidrucker, dreht sich zu dem Schäfer um und sagt: “Sie haben hier exakt 1586 Schafe.”
Der Schäfer sagt: “Das ist richtig, suchen Sie sich ein Schaf aus.”
Der junge Mann nimmt eins und lädt es ins Auto.
Der Schäfer schaut ihm zu und sagt: “Wenn ich Ihren Beruf errate, geben Sie mir das Schaf dann zurück?”
Der junge Mann antwortet: “Klar, warum nicht.”
Der Schäfer sagt: “Sie sind ein Unternehmensberater.”
“Das ist richtig, woher wissen Sie das?” will der junge Mann wissen.
“Sehr einfach,” sagt der Schäfer, “erstens kommen sie hierher, obwohl Sie niemand gerufen hat.
Zweitens wollen Sie ein Schaf als Bezahlung haben dafür, dass Sie mir etwas sagen, was ich ohnehin schon weiß,
und drittens haben Sie keine Ahnung von dem, was ich mache.
Und jetzt geben Sie mir meinen Hund wieder!”
gruß bel
Mai 2nd, 2010 at 10:01
Wie wahr! Hab’ die Tage versucht mich erst’mal tel. wg einer Reklamation bei IKEA zu melden – bin gefühlte halbe Stunde lang von einer Maschine (!) befragt worden bis ich patzig wurde. Daraufhin verstand die Maschine nich mehr und beendete (!!) mit einem mehrmaligen “Ich kann sie leider nicht verstehen” das Gespräch.
Schon vor Jahren hat sich ein amerikanischer Geschäftsfreund, beim Versuch eine tel. Auskunft zu erhalten auf eine Maschine nach der anderen auflaufend, gefragt: “Where are all the humans?”
Schöne neue Welt!
Beste Grüße