In Spiegel-online findet sich ein sehr lesenswertens Interview mit Prof. Zbigniew Brzezinski, dem einstigen Sicherheitsberater von Jimmy Carter. Seine klugen Einsichten machen in beschämender Weise deutlich, wie tief die amerikanische Politik unter dem Bush-Regime gesunken ist. Der Präsident, der derzeit noch versucht, mit seiner widerlichen Doktrin der Menschenrechtsverletzungen innenpolitisch zu punkten, bekommt ansonsten von allen Seiten was auf die Ohren, aktuell etwa wegen seiner Begründung des Irak-Krieges. Anstatt sich endlich von diesem Möchtegerndespoten abzuwenden, fällt es etwa dem ewigen Schäuble ein, waschlappendiplomatisch zu säuseln, “die Amerikaner” hätten “einen Fehler gemacht”, als ihr Präsident sich ermächtigen ließ, auf die Einhaltung der Menschenrechte zu verzichten. Wer solche außenpolitischen Ansichten äußert, zumal als Weltinnenpolitik, vertritt keine klare rechtsstaatliche Auffassung. Aber es ist ja wohl ohnehin niemand der Meinung, Schäuble sei qualifiziert für das Amt des Innenministers.