Geht mir eimerweise auf die Murmeln, dieser Quatsch, es gebe kein “Rechts” und “Links”. Ganz einfach, zum Mitschreiben: Der eisklare Gegensatz zwischen Rechts und Links ist, dass rechts ausschließt und Links einschließt. Das schlechthin Rechte ist die Diskriminierung. Es müssen sich immer Gruppen und Individuen finden, die nicht dazugehören, die minderwertig sind, die Schuld tragen, die bis zur Vernicnhtung gemaßregelt gehören.

Deshalb ist und bleibt auch die SPD eine rechte Partei, weil sie nur auf die Streber und Systemträger fokussiert, die sich mindestens für Mittelschicht halten, glauben, sich etwas “verdient” zu haben und zu noch zu viel Besserem berufen seien. Daher brauchen sie auch den Popanz der ‘faulen Säcke’, die man drangsalieren muss und die “nicht essen müssen”. Diese Diskriminierung ist inzwischen Markenkern der Spezialdemokraten, und dass sie, nachdem sie selbst die Lohnabhängigen verelendet haben, endlich für einen Mindestlohn zu sein vorgeben, passt auch. Es ist nämlich viel zu spät für solche Ideen und nimmt den Druck von den Arbeitslosen in keiner Weise. Die Faulpelze werden sie weiter mit Füßen treten.

Linksrutsch nach rechts

Ein Blick nach Südeuropa und damit in die Zukunft zeigt überdies, dass die nationale Diskriminierung ohnehin zum Programm gehört. Was nützt es der arbeitslosen Mehrheit, auf die sie zusteuern, wenn die Minderheit wenigstens noch ein Auskommen hat von ihrer Plackerei? Aber diese Gedanken kommen den von der Systempresse einmal mehr zum “Linksrutsch” Verurteilten gar nicht, denn die internationale Solidarität, die einmal Kennzeichen der Linken war, ist längst eingemotttet und vermutlich kommunistische Ketzerei.

Wer mehr Einfluss des Staates fordert, ist damit noch lange nicht “links”, im Gegenteil sind das Versuche, den Kapitalismus auf Kosten der Mehrheit zu retten. Der ‘Staat’ seinerseits ist in dieser Bedeutung das Vehikel einer überkommenen Vorstellung von Staatssozialismus, auf das sich die noch Rechteren so gern beziehen. Dabei war genau das alles andere als links: Ein diskriminierender “Sozialismus”, der alles verfolgte, was nicht konform ging. Jeder kann, keiner muss, das wäre das Motto der linken Utopie. Wenige herrschen, alle müssen mitmachen, die meisten dürfen nichts, einige nicht einmal leben – das ist der rechte Alptraum.