Eben wieder gelesen: “Geburtstag des Heilands”. Nein, nein und nochmal nein. Es gibt keinen “Geburtstag des Heilands”. Es gibt auch keinen gottverdammten Heiland, aber darüber würde ich ja glatt noch mit mir reden lassen, wüssten diese Kniefälligen wenigstens, dass nicht einmal ihre spackigen Kirchen behaupten, ein “Heiland” habe “Geburtstag”.

Es ist Weihnachten, das ist das fucking Lichterfest, weil die gammeligen Tage wieder länger werden. Da wird die Sonnenwende gefeiert, ihr Pisaflüchtlinge. Warum man das auf den verkackten Vierundzwanzigsten verlegt hat, weiß der Geier. Vermutlich weil die behämmerte Mutter Katholisch zu doof ist auf die Uhr zu gucken. Sicher ist aber, dass sie wie immer ihre öden Zeremonien in die Zeit verlegt hat, wo früher die geilen Partys abgingen.

Bei mir zu Hause zum Beispiel haben sich Kelten mit Met und allem, in dem sie mehr Alkohol konzentrieren konnten, fürchterlich die Kante gegeben und brennende Bäume die Hänge hinab gerollt. Dann haben sie alles gefickt, was nicht bei drei übern Deich war und zwischendurch ein paar wenig begeisterte Opfer live geröstet. War ja auch nicht alles Gold bei denen. Na ja, und dann kamen halt die Talare mit dem großen Spaßhammer und haben auch das noch auf besinnlich getrimmt.

Ja richtig, herrgottnochmal, sie lassen da jetzt die Geburt ihres unappetitlich Dahingeschiedenen feiern. Aber ist das ein Geburtstag? Behauptet irgendwer, die Schreinerbrut aus Galiläa sei am bepissten vierundzwanzigsten zwölften geboren? Nein, nein und dreimal nein! Und weil ihr das jetzt wisst, habt ihr vielleicht eine Ahnung, warum der Jubilar grundsätzlich nicht zum Fest erscheint – für den ihr eh nicht mit eingekauft habt, ihr Heuchler.

Feiert also getrost euch selbst, den Rettungsring, der jedes Jahr eindrucksvoller eure maroden Chassis umschmeichelt und geht mir nicht mit albernem Getue auf die Eier, verdammte Axt! Ich muss eh arbeiten.