Die Früchte des Irrsinns sind selten Vernunft und Langmut, darum ist es umso wichtiger, wenn diejenigen beharrlich bleiben, die noch einen klaren Kopf haben. Ehud Olmert könnte ein solcher sein, und es wäre bitter nötig. Nachdem die Herren Bush und Scharon gegen jede Vernunft, internationale Abkommen und den Rat besonnener Freunde den starken Mann gegeben haben, erntet der Nahe Osten derzeit den Fanatismus der anderen Seite. Mit Ahmadinedschad und Hanija haben sich die arabischen Völker zwei verblendete Bluthunde gewählt, die offenbar nichts gelernt haben als Mord und Totschlag. So etwas mußte jeder erwarten, der das rüchsichtslose und dumme Vorgehen der Regierungen Bush und Scharon beobachtet hat.
Vielleicht ist es jetzt Ehud Olmert, der unter schwierigsten Bedingungen beweist, daß es auch anders geht. Vielleicht läßt er sich dazu provozieren, jetzt erst recht mit friedlichen Mitteln Lösungen zu suchen. Und vielleicht muß es derart paradox vonstatten gehen, damit die hirnlosen “Hardliner” aller Fraktionen endlich als das gesehen werden, was sie sind: Lebensverachtende Kriegstreiber.