Ich könnte mich auf unappetitliche Weise der kürzlich aufgenommenen Nahrung entledigen. Das geht mir inzwischen regelmäßig so, wenn die Verlautbarungen der gemeinsamen Propagandaabteilung von Aufsehern und Arbeitern über sog. “Tarifverhandlungen” publiziert werden. Mal zum Mitschreiben, ihr hohlen Früchte der Systempresse: Wenn in zwei Jahren die Löhne um je 3% angehoben werden, ist das (und hier ziehe ich dann ein bisschen am Ohrläppchen, nur bis es blutet, versteht sich) eine Lohnerhöhung um drei Prozent! Und zwar brutto. Nicht um sechs Prozent, es sei denn, ihr warnt bei der Gelegenheit auch vor einer Preissteigerung von sechs Prozent im nämlichen Zeitraum – wofür ihr von Mutti aber deftig was in die Goschn kriegtet. Wisst ihr ja auch.

Dass sogenannte “Arbeitgeber” Gefallen an derlei Lügenmikado finden, kann ich ja verstehen. Warum aber lässt sich die Arbeiterschaft von Clowns ‘vertreten’, die ihre eigene Klientel derart verkaspern? Umbenennen!

Tarifstreit

Grafik: ©Klaus Petereit