paperboysIn den Zeiten, als der politische Diskurs und das gesamte Rechtssystem noch nicht vom Mehltau des Gutmenschentums erdrückt wurden, war es noch vollkommen klar, dass jeder arbeitsfähige Mensch auch zur Arbeit herangezogen wurde. Wie absurd ist es überhaupt, Schüler von der Arbeit auszuschließen, auf die sie durch Schule und Ausbildung vorbereitet werden sollen? Man darf doch wohl auch Zehnjährigen die Benutzung der Klobürste zumuten? Und wenn sie obendrein zum Nutzen aller sogar noch dafür bezahlt werden, kommt der Jugendblockwart und verhaftet die Verantwortlichen?

Viele “sozial Bedürftige” beschweren sich darüber, dass es vorn und hinten nicht ausreicht, liegen aber gleichzeitig auf der faulen Haut und nutzen nicht einmal ihre Zuverdienstmöglichkeiten. Sie geben ihren Kindern nichts mit, das diese aufs Leben vorbereiten würde. Keine anständige Sprache, keine anständige Kleidung, keine anständige Haltung. Anstatt sich nun genau diesen Menschenschlag auch noch als Nachwuchs heranzuzüchten und sie in Schulen zu schicken, in denen sie außer sich zu prügeln und sonstwie mit Gewalt auf ihre Mitmenschen loszugehen nichts lernen, könnte man ihnen in derselben Zeit auch sinnvolle Tätigkeiten zuweisen, mit denen sie ihr Taschengeld und das Familieneinkommen legal aufbessern könnten.

Gleichmacherei und Bürokratie

Das ist bei Tätigkeiten wie Putzen, Botengängen oder einfachen Handarbeiten doch gar nicht anders zu sehen. Jahrhundertelang hat sich die Gesellschaft so reproduziert, und es hat niemandem geschadet. Es gibt darüber hinaus auch Tätigkeiten, für die jüngere Menschen geradezu prädestiniert sind. Sie sind ausdauernder, kleiner und flinker. Mit welcher Begründung sollen diese Ressourcen ungenutzt verkümmern? Warum soll dieser Standortfaktor nur dem Ausland zugute kommen? Wissen diejenigen, die so unverbesserlich auf den Jugendschutz pochen, eigentlich was ein Smartphone kostet, wenn sich diese Denke überall durchsetzt?

Unsere Jugendlichen können saufen, rauchen und alles konsumieren, was der Markt hergibt. Sie geben Milliarden Euro Taschengeld aus. Aber arbeiten sollen sie nicht dafür? Absurd.
Der hochrangige amerikanische Politiker Newt Gingrich [via fefe] brachte diese Dinge jetzt auf den Punkt und spricht von “Kinderschutzgesetzen, die wirklich dumm sind“.
Dem “Schutz gewerkschaftlicher Organisation und Bürokratisierung” dienen solche Gesetze, die unsere Kinder “verkrüppelt“, so Gingrich. Der Kampf gegen Gleichmacherei und Bürokratie ist noch lange nicht gewonnen. Aus diesen uns wohlbekannten und einleuchtenden Argumenten liberaler Wirtschaftskompetenz entwickelt Gingrich die oben angesprochenen Konsequenzen.

In Zeiten knapper Kassen und aufgeblähter Sozialhaushalte fürwahr eine notwendige und richtige Maßnahme zur Veränderung unserer Kultur, die Leistungsunwillige verhätschelt und im Namen des Kinderschutzes Gewerkschaftsinteressen durchsetzt. Eigenverantwortung fängt aber nicht erst mit der Volljährigkeit an. Sie muss spätestens in der Grundschule erlernt werden.